Sonntagabend nochmal raus ...
Der Sonntagnachmittag ist ruhig – zu ruhig für unseren Geschmack. Und so beschließen mein Mann und ich, nach Bad Harzburg zu fahren und vom Großen Burgberg aus den Sonnenuntergang zu beobachten. Das Kind (10) ist wenig begeistert, aber es sind die letzten Ferientage in Niedersachsen.
Wenn nicht jetzt, wann dann? Wir packen ein paar Brote und eine Tafel Schokolade ein und düsen los. Gegen 18.30 Uhr sind wir in Bad Harzburg.
Abendruhe für die Seilbahn
Währen wir früher dran gewesen, hätte das Kind bestimmt versucht, uns zu einer Fahrt mit der Seilbahn zu überreden. Die hätte uns in drei Minuten auf den Großen Burgberg gebracht, wenn sie nicht schon seit 18 Uhr Feierabend hätte. So erübrigt sich die Diskussion und wir sind – mit viel Trödeln und Fotografieren – eine Stunde später zu Fuß auf dem 483 Meter hohen Berg angekommen.
Gelächter dringt zu uns herüber ...
Unterwegs begegnet uns niemand. Im "Aussichtsreich", das sich nostalgisch Gast- und Logierhaus nennt, schließt ein Mitarbeiter gerade das Tor. Nur noch ein paar Übernachtungsgäste sitzen auf der Terrasse, ihr Lachen schalt zu uns herüber. Sonst ist alles ruhig. Für Tagesgäste ist im "Aussichtsreich" um 18 Uhr Schluss. Den Aussichtsplatz haben wir für uns alleine.
Perfekter Platz, nicht ganz perfektes Wetter
Wir machen es uns auf einer der Bänke neben dem Obelisken gemütlich. Zum Abendbrot gibt es Brot mit Käse oder Hummus – und einen weiten Blick ins Umland. Eigentlich ist der Platz perfekt: Im Norden, Richtung Braunschweig, sieht man das Flachland, das gelegentlich durch kleine Höhenzüge unterbrochen wird, im Süden zeigen sich die dichten Harz-Wälder und im Westen hat man freien Blick auf Bad Harzburg und den Sonnenuntergang.
Der ist freilich erst für 20:50 Uhr angesagt. Der Platz ist perfekt, das Wetter mittelschön: Der Himmel ist größtenteils mit Wolken bedeckt und laut Vorhersage ist zudem eine Regenfront im Anmarsch.
Die Sonne mogelt sich durch
Aber die Wolken sind so nett und lassen im Westen eine Lücke, durch die sich die Sonne durchmogelt. Sie möchte sich offensichtlich nochmal kurz zeigen, bevor sie für den Tag verschwindet. Und die Regenfront besteht nur aus ein paar Tropfen.
Da wir bei unserem spontanen Aufbruch die Taschenlampen vergessen haben, machen wir uns auf den Rückweg, solange die Sonne noch da ist, damit wir nicht im Dunkeln absteigen müssen. Wir beobachten von unterwegs, wie sich der Spalt am Himmel abwechselnd in Gelb-, Orange- und Rosa-, Lilatöne färbt.
Kurz, aber schön!
Es war nur ein kleiner Abend-Ausflug. Aber der war wirklich schön. Ich glaube, auch für das Kind. Obwohl es das natürlich nie zugeben würde ...
Die Tourdaten:
Tour: Karte und Beschreibung gibt es bei Komoot (geht ohne einloggen, einfach nach unten scrollen)
Dauer: auf dem Hinweg bergauf eine knappe Stunde, auf dem Rückweg bergab etwas weniger
Entfernung: 2,2 Kilometer (einfache Strecke)
Höhenmeter: 170
Ausgangspunkt: Bad Harzburg, Haltestelle Berliner Platz (von den Haltestellen Bahnhof/ Am Bahnhofsplatz in Bad Harzburg fahren die Busse 820, 866, 873 und 875 zum Berliner Platz. Der Bus 820 fährt auch abends nach Sonnenuntergang im Stundentakt zurück. Alternativ geht man vom Berliner Platz etwa 1,5 Kilometer zum Bahnhof) (aktuelle Infos: KVG Braunschweig - Fahrpläne). Direkt an der Haltestelle gibt es auch einen Parkplatz, der ab 18 Uhr kostenlos ist.
Wichtig: Aus Datenschutzgründen ist die Karte nur als Foto eingebunden und damit nicht interaktiv. Um in die Karte hineinzuzoomen, bitte den Komoot-Link aus der Tourbeschreibung nutzen (geht auch ohne Anmeldung, einfach nach unten scrollen).
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Wer schreibt hier?
Mein Name ist Monika Herbst. Ich bin Journalistin, lebe in Braunschweig und verbringe meine Freizeit so oft es geht im Harz - mit Familienausflügen, Wanderungen, Mountainbiken und gutem Essen. Wo es im Harz am schönsten ist, könnt ihr in meinem Blog lesen. Mehr dazu:
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