- Zweistündige Rundwanderung vom Kloster Michaelstein zur Wilhelm-Raabe-Warte
- Imposante, alte Linde
- Bergbau und Eisenbahnstrecken
- Stempelstelle 79, Otto-Ebert-Brücke, 30 Minuten Fußweg entfernt
- Fischbrötchen zum Abschluss
Die große Linde und das Bahnrätsel
Was hat es mit diesen Bahngleisen auf sich? Wo führen sie hin? Und werden sie noch benutzt? Die kurze Wanderung vom Kloster Michaelstein zur Wilhelm-Raabe-Warte gibt uns einige Rätsel auf.
Aber zunächst mal sind wir beeindruckt von der imposanten Linde, auf die wir unweit des Klosters treffen. Wir sind zu fünft, drei Generationen, und um den Stamm einmal umfassen zu können, dürften wir auch keiner weniger sein. Er dürfte so acht Meter Umfang haben. Wir schätzen, dass der Baum mindestens 250 Jahre alt ist. So alt? Tatsächlich: Als wir später nachlesen, erfahren wir, dass Linden 300 Jahre wachsen können, dann 300 Jahre stehen und 300 Jahre verfallen.
Aufstieg zum Eichenberg – und die Frage nach der Bahn
Der Weg zur Wilhelm-Raabe-Warte auf dem 414 Meter hohen Eichenberg führt durch wunderschöne Laubwälder – und durch zwei Eisenbahnunterführung. Fährt hier noch eine Bahn? Meiner alten Karte nach gibt es eine Haltestelle Michaelstein. Von dort aus geht es entweder Richtung Blankenburg im Nordosten oder Richtung Rübeland und Elbingerode im Südwesten. Und tatsächlich hören wir wenig später eine Eisenbahn fahren. Gibt es hier Personenverkehr?
Bahn für Kalktransporte – und jetzt auch wieder für Urlauber
Meine Neugier ist geweckt, Zuhause lese ich nach: Bereits seit 1886 gibt es die Bahnlinie von Blankenburg über Rübeland und Königshütte bis nach Tanne, insgesamt 30,5 Kilometer. Die Bahn transportierte Kalk und Erz aus den Steinbrüchen um Rübeland und Elbingerode. Vor allem Kalk war und ist ein großes Thema (siehe Fels-Werke), in der Region soll sich das größte Kalkvorkommen Deutschlands befinden.
Bis zum Jahr 2005 wurde die Rübelandbahn auch für Personenverkehr genutzt. Seit 2010 gibt es zumindest wieder touristische Fahrten mit der historischen Dampflok von Blankenburg bis Rübeland. Und die dürften spannend sein: Zwischen Hüttenrode und Rübeland überwindet die Bahn 250 Höhenmeter sowie mit dem Kreuztalviadukt auch das höchste Eisenbahnviadukt in Norddeutschland. Es verbindet auf 29 Metern Höhe zwei Tunnel und ist 99 Meter lang. Für Eisenbahnfans ist klar: Diese Verbindung ist die schönste Steilstrecke im Harz.
Von Blankenburg bis Rübeland fährt die Bahn in diesem Jahr noch an folgenden Terminen:
- 3. und 4. November 2018
- 1. und 2. Dezember 2018
- 8. und 9. Dezember 2018
Start ist jeweils um 13.50 Uhr in Blankenburg, nach 40 Minuten Fahrt kommt die Bahn in Rübeland an. Zurück geht es um 16.15 Uhr. Karten gibt es für Einzelfahrten (10 Euro) sowie für Hin- und Rückfahrt (20 Euro). Weitere Termine und Informationen siehe Arbeitsgemeinschaft Rübelandbahn.
Abstecher zur Otto-Ebert-Brücke
Wer bei dieser Runde noch etwas weiter laufen möchte, für den empfiehlt sich ein Schlenker zur Otto-Ebert-Brücke (Stempelstelle 79). Die Brücke über die Rübelandbahn ist nur 30 Minuten Fußweg entfernt.
Vor lauter Bahn hätte ich es beinahe vergessen: Am Kloster Michaelstein kann man sich nach getaner Wanderung mit einem Fischbrötchen stärken (zum Beispiel Brötchen mit Forelle: 4,10 Euro) oder mit einem Cappuccino aufwärmen.
Die Tourdaten:
Tour: Karte und Beschreibung gibt es bei Komoot (geht ohne einloggen, einfach nach unten scrollen)
Dauer: 2:12h
Entfernung: 7,56 Kilometer
Höhenmeter: 200
Ausgangspunkt: Parkplatz Kloster Michaelstein
Wichtig: Aus Datenschutzgründen ist die Karte nur als Foto eingebunden und damit nicht interaktiv. Um in die Karte hineinzuzoomen, bitte den Komoot-Link aus der Tourbeschreibung nutzen.
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Wer schreibt hier?
Mein Name ist Monika Herbst. Ich bin Journalistin, lebe in Braunschweig und verbringe meine Freizeit so oft es geht im Harz - mit Familienausflügen, Wanderungen, Mountainbiken und gutem Essen. Wo es im Harz am schönsten ist, könnt ihr in meinem Blog lesen. Mehr dazu:
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