- Rundwanderweg 16 Kilometer
- Start und Ziel: Oderteich (über Sankt Andreasberg)
- Das war besonders: Den ganzen Weg über Wasserplätschern als Begleitung
- Das war doof: Sehr spezielle Begegnung mit einem Mountainbiker
Eine Waldautobahn - und trotzdem definitiv eine Empfehlung
Früher dachte ich, der Herbst wäre die schönste Zeit zum Wandern. Dabei ist der Sommer viel besser - weil man dann nach dem Wandern noch in einem der tollen Waldseen im Harz schwimmen kann. Diesmal sollte es der Oderteich sein. Die Kinder haben wir Zuhause gelassen, um mal wieder eine größere Strecke laufen zu können - ohne Genöle. Die Wanderung stammt aus meinem Lieblingsreiseführer vom Michael-Müller-Verlag (den ich übrigens empfehle, weil ich ihn wirklich gut finde, nicht, weil mich jemand dafür bezahlt). Die Autoren beschreiben ehrlich: "...es geht auf breiten Schotterwegen und Forststraßen dahin, nur einmal ist ein steiler Waldsteig zu überwinden".
Der Weg führt also vor allem über Waldautobahnen, was ich sonst eigentlich eher langweilig finde. Diese Wanderung ist trotzdem eine klare Empfehlung, aus drei Gründen: 1. Wegen der wunderschönen Bergwiesen um Sankt Andreasberg, an denen wir vorbeikommen. 2. Weil wir den ganzen Weg über von Wasserpläschern begleitet werden - auf dem Hinweg vom Rehberger Graben und auf dem Rückweg von der Oder. 3. Weil am Ende ein Bad im Oderteich auf uns wartet.

Bergwiesen um Sankt Andreasberg
Als wir die Bergwiesen bei Sankt Andreasberg erreichen, muss ich lachen. Es ist wie jedes Jahr: Ich bin zu spät und die Blumen sind längst verblüht. Den letzten Versuch hatte ich vor einigen Jahren im Juli gestartet (Gruseln auf dem Höhenwanderweg um Sankt Andreasberg). Diesmal wäre ich eigentlich früh genug dran - aber die Natur war aufgrund der warmen Temperaturen schneller. Nur giftigen Fingerhut bekommen wir unterwegs zu sehen und ein paar Margeriten. Überall stehen Bänke, auf denen man einen weiten Blick über Wiesen, Bäume und Berge hat.
Auf einmal heult eine Sirene laut auf
Ruhe und Frieden im Wald? Eigentlich ja, bis auf einmal dicht hinter uns eine Sirene laut aufheult - und wir erschreckt zur Seite springen. Ein Mountainbiker rast an uns vorbei. Bis wir uns von unserem Schreck erholt haben, ist er längst weg. Ich bin selbst Mountainbikerin, deshalb ärgert mich so ein rücksichtsloses Verhalten besonders. Zum Glück sind die meisten Mountainbiker anders, siehe zum Beispiel: Offen, freundlich, entspannt - Mountainbiken mit dem Harzklub Goslar.
Kaffeepause in der Waldgaststätte Rinderstall
Als wir etwa zwei Drittel des Weges hinter uns haben, machen wir eine Pause in der Waldgaststätte Rinderstall. Es sind etwa 300 Meter Umweg, die sich lohnen: Wir sitzen gemütlich an die Hauswand gelehnt auf der Terrasse und bekommen von einer gut gelaunten, freundlichen Kellnerin hausgebackenen Blechkuchen serviert. Um uns herum ist alles Grün, einen Pakplatz gibt es nicht - und damit auch keine Autos. Dafür können sich Kinder auf einem kleinen Spielplatz neben dem Haus austoben.
Wer traut sich in den Oderteich?
Steffi hat mitgedacht und Badesachen dabei. Vom bräunlich aussehenden Wasser und dem wolkenverhangenen Himmel lässt sie sich nicht abschrecken und dreht glücklich eine Runde im Teich. Ich übernehme lieber das Fotografieren. Schön war's!
Stempelstellen Harzer Wandernadel
Wer für die Harzer Wandernadel stempelt, wird hier fündig:
Die Tourdaten
Tour: Karte und Beschreibung gibt es bei Komoot (geht auch ohne einloggen, einfach nach unten scrollen)
Dauer: 4:26 h
Entfernung: 16 km
Höhenmeter: 290
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Wer schreibt hier?
Mein Name ist Monika Herbst. Ich bin Journalistin, lebe in Braunschweig und verbringe meine Freizeit so oft es geht im Harz - mit Familienausflügen, Wanderungen, Mountainbiken und gutem Essen. Wo es im Harz am schönsten ist, könnt ihr in meinem Blog lesen. Mehr dazu:
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