Kaffeetrinken im Paradies: Kloster Drübeck

Kloster Druebeck

Klostercafé, umgeben von Grün und alten Mauern

Der perfekte Platz, um sich die Frühlingssonne ins Gesicht scheinen zu lassen, ist das Kloster Drübeck. Oder genauer: das Klostercafé im Gärtnerhaus. Das hat sich rumgesprochen. Als mein Mann und ich gemeinsam mit unserem siebenjährigen Sohn gegen halb vier Uhr dort ankommen, ergattern wir gerade noch den letzten Tisch.

 

Neben uns sitzen zwei Frauen. Sie blinzeln abwechselnd in die mitgebrachte Lektüre - und in die Sonne. Eine der beiden hat die Schuhe ausgezogen und die Füße auf dem Nachbarstuhl abgelegt. Recht haben sie. Von diesem Platz will man auch so schnell nicht mehr weg. Auf der einen Seite blickt man auf eine Streuobstwiese, auf der anderen sieht man die Türme und die alte Mauer des Klosters Drübeck. 

Kloster Druebeck

Und damit auch die Eltern entspannen können, gibt es direkt neben den Tischen einen kleinen Spielplatz mit einem großen Klettergerüst aus Holz. Wir lassen uns frischen Obstkuchen mit Streusel, Mandarinen-Schmandkuchen und Eis schmecken. Viel schöner kann es im Paradies auch nicht sein...

Kloster Druebeck, Nussgang

Zur Klosteranlage führt ein Weg zwischen zwei Mauern hindurch, der Nussgang. Auf diesem Weg lässt man Schritt für Schritt den Alltag und den Lärm der Straße hinter sich. An den Rändern blühen erste Krokusse. 

Krokusse, Kloster Druebeck

Wer möchte, macht hier noch einen Abstecher zu den kleinen Gärten der Stiftsdamen - jeder ist mit einem kleinen Gartenhäuschen versehen und mit einer Mauer umschlossen. 

Kloster Druebeck,

Heute nutzt die Evangelische Kirche das Kloster als Tagungszentrum. Mittelpunkt der Anlage ist die romanische Klosterkirche St. Vitus, die um 900 gegründet wurde. Im Klosterhof steht eine riesige Linde, die um 1730 angepflanzt wurde, also schon fast seit 300 Jahre dort steht und entsprechend mächtig aufragt. 

Kloster Druebeck
Kloster Druebeck

Ausgangspunkt für Klosterwanderweg und Brocken

Das Kloster Drübeck ist ein prima Ausgangspunkt für Wanderungen und Mountainbiketouren im Harz. Direkt gegenüber vom Parkplatz am Kloster Drübeck startet der Wanderweg. Wer will, kann von hier aus zum 17 Kilometer entfernten Brocken wandern, oder zum acht Kilometer entfernten Gasthaus Plessenburg.

 

Auch der Harzer Klosterwanderweg führt direkt hier lang. Den wollen wir nach einem Tipp der Ilsenburger Tourist Information erkunden. Der Abschnitt zwischen Drübeck und Ilsenburg soll besonders idyllisch sein. 

Harzer Klosterwanderweg

Ideal für Mountainbike-Einsteiger

Und das ist er auch! Wir erkunden die Wege auf Mountainibikes. Es geht durch Mischwälder, über schmale Pfade und etwas breitere Wege, leicht bergauf und bergab. Ein dichtes Wegenetz verbindet die beiden Orte Drübeck und Ilsenburg. Für unseren Sohn ist es die perfekte Einsteigertour im Gelände.

 

An den kleinen Steigungen muss er kräftig in die Pedale treten, um hochzukommen - und vorher dran denken, rechtzeitig in den kleinsten Gang schalten. Und auf den steileren Schotter-Abfahrten übt er, beide Bremshebel gleichzeitig zu ziehen. Am Ende haben wir für den Hin- und Rückweg 8,5 Kilometer auf dem Tacho.

Harzer Klosterwanderweg
Harzer Klosterwanderweg

Weitere Informationen:

Kloster Drübeck: Führungen: April bis Oktober: Dienstag bis Samstag jeweils 14 Uhr, Sonn- und Feiertage 10 und 14 Uhr (darüber hinaus nach Vereinbarung)

 

Klostercafé: Öffnungszeiten: März bis November: Dienstag bis Sonntag 11 bis 17.30 Uhr, Dezember bis Februar: Dienstag bis Sonntag 14 bis 17.30 Uhr. 

Harzer Klosterwanderweg: Der Harzer Klosterwanderweg verläuft auf insgesamt 67 Kilometern am nördlichen Harzrand entlang von Goslar bis Thale. Der wunderschöne Weg zwischen den Klöstern Drübeck und Ilsenburg ist etwa 3,2 Kilometer lang. Eine Übersicht über die komplette Tour und GPS-Daten gibt es auf der Internetseite des Harzer Klosterwanderwegs

 

Weitere Informationen zum Harzer Klosterwanderweg: Tourist-Information Ilsenburg,  Marktplatz 1, Ilsenburg. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr, Samstag von 9 bis 13 Uhr. Telefon: 039452/ 19433. 

 

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Wer schreibt hier?

Mein Name ist Monika Herbst. Ich bin Journalistin, lebe in Braunschweig und verbringe meine Freizeit so oft es geht im Harz - mit Familienausflügen, Wanderungen, Mountainbiken und gutem Essen. Wo es im Harz am schönsten ist, könnt ihr in meinem Blog lesen. Mehr dazu:

Harzlust - die Idee hinter dem Blog.


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Kommentare: 6
  • #1

    Torsten (Montag, 27 März 2017 13:43)

    Hallo Monika,

    ich habe am Samstag auch im Klostercafé gesessen! Da hätten wir uns ja begegnen können :)

    Habe dieses Wochenende zum zweiten Mal mit einer Freundin eine kleine Klosterwanderung von Ilsenburg nach Drübeck unternommen und wir haben wieder in Drübeck übernachtet. Ein traumhaft schöner Ort zum Ausspannen.

    Beste Grüße
    Torsten

  • #2

    Monika (Dienstag, 28 März 2017 08:30)

    Hallo Torsten,
    das ist ja ein witziger Zufall. Und das Kloster ist bestimmt auch toll zum Übernachten... Dir weiterhin viel Spaß bei deinen Harztouren!
    Viele Grüße, Monika

  • #3

    Dennis (Dienstag, 28 März 2017 11:31)

    Hallo Monika, schön geschrieben, Kompliment. Ich muss als "Fast-Anwohner" (Blankenburger) gestehen, dass ich noch nie in diesem Kloster war. Oft dran vorbeigefahren, ja, Nicht weg ist eine schöner Brockenblick. Aber "drin" noch nie. Da ich demnächst aber eh einen Artikel über die Harzer Klöster plane, steht das jetzt definitiv auf der Agenda. Zumal dein Artikel richtig Lust dazu macht :-)

  • #4

    Monika (Dienstag, 28 März 2017 11:43)

    Hallo Dennis, vielen Dank für deinen netten Kommentar. Tja, es ist wie so oft: Was man vor der Tür hat, weiß man oft nicht zu schätzen. Wobei du ja ansonsten wirklich aktiv im Harz unterwegs bist. Toller Blog, übrigens...
    Viele Grüße, Monika

  • #5

    mano (Mittwoch, 10 Mai 2017 07:48)

    das kloster drübeck lieben wir auch sehr. der klostergarten ist im sommer einfach eine pracht und man kann stundenlang hummeln, bienen und schmetterlinge dort beobachten. und ja, der kaffeegarten dürfte gern etwas größer sein ;-)! wir haben auch schon öfter auf plätze warten müssen..
    liebe grüße
    mano

  • #6

    Marvin (Freitag, 19 Mai 2017 07:38)

    Ein sehr schöner Beitrag. Der Harz bietet so viele tolle, wenn auch teilweise versteckte, Plätzchen. Ich glaube, da reicht eine Lebensspanne gar nicht aus, um alles zu entdecken. :)

    Wir sind jetzt bei gutem Wetter auch an fast jedem Wochenende unterwegs. Frau Herbst, wenn es Sie mal in die Ecke zwischen Quedlinburg und Aschersleben verschlagen sollte, kann ich Ihnen das Schlosshotel Meisdorf sehr empfehlen. Kaffee trinken auf der Hochterrasse. Für Kinder gibt es einen schönen Spielplatz und ein kleines Areal mit Rehen. Plus die schöne Parkanlage im Hintergrund.