Ein sonniger Tag in Bad Harzburg. Den Vormittag verbringen mein Sohn (5) und ich im "Haus der Natur". Die Ameisen, sein eigentliches Ziel und die Hauptattraktion im Natur-Museum, fliegen gerade und sind deshalb komplett abgedeckt. Macht nichts. Dafür zieht ihn ein interaktives Suchspiel mit Ameisen und anderen Tieren in den Bann. Bis irgendwann mein Magen knurrt. Wir gehen in die Fußgängerzone. Unser Ziel: Das neue Café und Restaurant von Plumbohms. Ob es hält, was der Name für uns mittlerweile verspricht?

Die Vorgeschichte
Als erstes haben wir, im Herbst 2010, durch Zufall die Ferienwohnungen von Plumbohms entdeckt (Ferienwohnung im Harz gesucht - ohne alten Teppich). Anfang des Jahres eröffneten die Inhaber, Familie Junicke, zudem das "Aussichtsreich" auf dem Burgberg. Von beidem waren wir begeistert. Inzwischen betreiben Junickes auch das Café und Restaurant in der Fußgängerzone in Eigenregie, das zu den Ferienwohnungen gehört. Klar, dass wir auch das ausprobieren.
Regionale Küche - (fast) immer eine gute Idee
Es ist gegen halb zwei Uhr mittags, noch sind alle Plätze leer. Nachdem wir uns hingesetzt haben, dauert es trotzdem keine Minute und schon bringt uns die aufmerksame Bedienung die Speisekarte. Wir entscheiden uns für Burger mit Fleisch vom freilaufenden Bio-Rind. Dazu Bio-Apfelsaft aus dem Südharz. Ich freue mich, dass immer mehr Gaststätten auf regionale und saisonale Küche setzen - und dass man hier "Bad Harzburger" - Mineralwasser bestellen kann. Selbst im nahe gelegenen Braunschweig ist es kaum aufzutreiben. Aber regional heißt nicht automatisch gut. Und ob es wirklich eine Bereicherung ist, wenn die Steak- und Burgersauce mit Schierker Feuerstein - einen Kräuterlikör aus dem Harz - gemischt wird, darüber kann man geteilter Meinung sein. Zum Glück gibt es die Sauce extra in der Flasche. Das ist nicht nur für mitessende Kinder gut, sondern auch für alle, die Kräuterlikör lieber pur (oder gar nicht) mögen.
Das Essen: Liebe fürs Detail
Der Burger wird im Brötchen mit schwarzem Sesam serviert. Die Pommes liegen nicht einfach auf dem Teller, sondern in einer Mini-Version des Gittereinsatzes, den man in der Fritteuse nutzt. Mein Sohn ist fasziniert und schnappt sich die ersten Pommes. Den Blattsalat im Burger und als Beilage überlässt er dagegen lieber mir. Statt Standard-Eisbergsalat gibt es verschiedene Farben und Sorten, inklusive Geschmacks- und Bitterstoffen. Prima!
Der Platz in der Fußgängerzone macht das Restaurant im Sommer zum perfekten Ziel für Familien. Die Kinder können gefahrlos rumtoben, Steine in das Flüsschen Radau werfen oder ihre Kraft an der Wasserpumpe testen - alles in Sichtweite. Die Eltern können entspannt essen und sich unterhalten.
Die Einrichtung: Gelungenes Spiel mit Kontrasten
Beim Blick ins Restaurant-Innere machen mein Sohn und ich große Augen. Ich mag den Mix aus viel Holz und modernen, farbenfrohen Elementen wie den an der Decke aufgereihten Lampenschirmen in gelb, grün, blau und orange, die mal breit, mal lang sind. Überall wird mit Kontrasten gespielt, moderne Kunst hängt neben großformatigen Natur-Fotos, auf denen ein Laubbaum oder ein Reh abgebildet ist. Das macht die Einrichtung interessant - steril und langweilig gibt es hier nicht.
Als wir gehen, sind drei weitere Tische besetzt. Und ich bin sicher, es wird bald schwer, hier einen freien Tisch zu bekommen...
Weitere Infos:
- Auf der Webseite des Café und Restaurant Plumbohms gibt es Innen-Aufnahmen des Restaurants und eine Speisekarte.
- Webseite vom "Haus der Natur", Bad Harzburg, mit Öffnungszeiten, Eintrittspreisen etc.
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