Besuch aus Hamburg. Tim (10) ist ganz wild auf Schnee. Und auf Rodeln. Das Problem: Im Harz liegen nur noch Schneereste. Die Lösung: Wir fahren zum Wurmberg nach Braunlage. Dort kann man mit dem Schlitten oder dem Snowtube beschneite Bahnen runterfahren. Was macht mehr Spaß?
Das Testteam: Tim (10) und mein Sohn (5). Und wir Mütter (wobei letztere - zugegeben - vor allem die zum Rodeln zugehörige Gaststätte testen wollen: das Rodelhaus). Wir fahren vom Großparkplatz in Braunlage mit der Seilbahn zur Mittelstation. Von dort aus geht es 150 Meter zu Fuß zum Rodelhaus - dem Startpunkt der 1600 Meter langen Rodelbahn.
Test 1: Die Rodelbahn am Wurmberg
Der Schnee ist um die Mittagszeit schon ziemlich sulzig. Kein Wunder, in Braunlage zeigte das Thermometer in der Sonne 14 Grad, oben auf dem Berg etwas über 0 Grad. Aber wir sind ehrlich gesagt ganz dankbar dafür. So bremst uns der Schnee ein bisschen. Es geht nämlich ziemlich steil nach unten. "Wie auf der roten Piste", urteilt mein Sohn fachmännisch. Die Frau, die mit ihrem kleinen Kind vor uns an der Bahn steht, muss sich erst einmal selbst Mut zusprechen und ein paar Mal tief durchatmen, bevor sie losfährt. Dann starten wir. Die Jungs in der Plastikwanne, die Mütter auf dem Schlitten. Schneller als uns lieb ist und immer mal wieder über kleine Huckel oder durch Kuhlen. Der Geschwindigkeitsrausch verdrängt die Angst. Wir haben einen Heidenspaß!
Slowfood im Rodelhaus: Burger aus artgerechter Tierhaltung
Wir fahren ein zweites Mal mit der Seilbahn zur Mittelstation: Mittagspause im Rodelhaus. Ich bin begeistert von meinem XXL-Burger mit Bio-Fleisch vom Harzer Höhenvieh (von Daniel Wehmeyer), hausgemachter Soße (sehr lecker), saisonalem Feldsalat und einem schön fluffigen Burger-Brötchen vom örtlichen Bäcker. Besser geht es nicht. (Beim letzten Besuch hatten wir nicht ganz so viel Glück: Das lang ersehnte Essen im Rodelhaus)
Test 2: Snowtubing am Wurmberg
Beim Snowtubing sitzt man in einem großen, luftgefüllten Schlauch und fährt damit eine eigens angelegte Bahn runter. Snowtubing gibt es am Wurmberg am Parkplatz Hexenritt. Wir laufen vom Rodelhaus und der Mittelstation der Seilbahn etwa einen Kilometer durch den Wald dorthin.
Rodeln gegen Snowtubing - das Fazit
Der zehnjährige Tim war der eifrigste Tester. Sein Favorit: Die Rodelbahn. Die Fahrt auf der 1600 Meter langen Rodelstrecke war nicht nur deutlich länger als auf der 200 Meter langen Snowtubing-Bahn, sie war auch schneller. Seine Mutter musste beim Snowtubing bei dem angetauten Brems-Schnee sogar mit den Füßen schieben, um überhaupt nach unten zu kommen. Dafür fand Tim es super, in den Reifen reinzuspringen und unten am Ziel gegen die Strohballen zu fahren. Für Fahrer, die eher ängstlich sind oder mit Kleinkind unterwegs sind, ist das gemächlichere Tempo sicher eine feine Sache. Und wenn die Bahn frisch präpariert ist, ist sie vermutlich auch deutlich schneller...
Rodeln am Wurmberg - mehr Infos
Rodelbahn:
• Die Schlittenfahrt beginnt an der Mittelstation der Wurmberg-Seilbahn, hinter dem Rodelhaus. Kosten für die Seilbahnfahrt zur Mittelstation: 11 Euro für eine Familienkarte.
• Wer keinen eigenen Schlitten hat, kann am Rodelhaus für 6 Euro einen leihen (plus 30 Euro Pfand). Die Schlitten können auch im Tal wieder abgegeben werden.
Snowtubing:
• Snowtubing am Hexenritt-Parkplatz: Eine Fahrt mit dem Lift kostet für Erwachsene 2 Euro, für Kinder 1,50 Euro.
Rodeln und Snowtubing - mehr Infos auf der Webseite der Wurmbergseilbahn Braunlage
Kommentar schreiben